Ein Schüleraustausch ist eines der prägendsten Erlebnisse der Schulzeit. Deshalb schreibt die DTJB regelmäßig das Programm „Willkommen Türkei! Hoş geldin Almanya! Deutsch-türkische Schüleraustauschprojekte“ zur Förderung aus.
Die Jugendlichen lernen im beidseitigen Austausch die Kultur des jeweils anderen Landes kennen und knüpfen neue Kontakte: Sie besuchen die Schule, erleben den Alltag in den Familien und arbeiten gemeinsam an einem Projekt. Das Thema und die Art der Umsetzung der Projektarbeit wählen die Schülerinnen und Schüler selbst aus.
Das Austauschprogramm richtet sich an alle Schultypen ab der 5. Jahrgangsstufe. Teilnehmen können sowohl private als auch öffentliche Schulen, Gymnasien ebenso wie Sekundarschulen oder Förderschulen.
Das Programm ist ein Programm der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke, das 2009 von der Robert Bosch Stiftung initiiert wurde. In diesem Jahr wird das Programm erstmalig mit Fördermitteln der Stiftung Mercator realisiert. Seit 2015 hat die DTJB mehr als 30 Schüleraustauschprojekte mit rund 1.000 Teilnehmenden gefördert.
Welche Schüleraustauschprogramme bietet die DTJB an?
Kleinere Schüleraustauschprojekte können Sie ebenfalls Förderung im Rahmen unserer „Kleinen Projektförderung“ beantragen, welche eine Teil- oder (in Ausnahmen) Vollfinanzierung mit bis zu 5.000 EUR ermöglicht. HIER geht es zu unseren „Sieben Schritten zum Projektantrag“ für die „Kleine Projektförderung“.
Die folgenden Angaben beziehen sich auf das Programm „Willkommen Türkei! Hoş geldin Almanya! Deutsch-türkische Schüleraustauschprojekte”.
Wer kann sich auf das Programm bewerben?
Unser Programm richtet sich gezielt an alle Schulformen. Gefördert wurden bislang öffentliche wie private Schulen, Gymnasien ebenso wie Berufsschulen, Förderschulen genauso wie Sekundarschulen.
Wofür können Fördermittel beantragt werden?
- Vor- und Nachbereitungstreffen verantwortlicher Lehrkräfte
- Reisekosten für Besuch und Gegenbesuch
- Aufenthaltskosten (inklusive notwendiger Versicherungen, Eintrittsgelder etc.)
- Projektdurchführungskosten (wie bspw. für Honorare oder Arbeitsmaterialien)
Darüber hinaus wird der Erwerb von Drittmitteln bzw. eine Eigenbeteiligung der Teilnehmer gewünscht bzw. vorausgesetzt.
Welche Phasen umfasst das Projekt?
a) eine Vorbereitungsphase
b) einen Besuch und Gegenbesuch sowie
c) eine Nachbereitungsphase
d) Die mehrwöchige Vorbereitungsphase findet unterrichtsbegleitend statt. Hier planen die Betreuer aus Deutschland und der Türkei gemeinsam das Schüleraustauschprojekt und organisieren ein Vorbereitungstreffen der beteiligten Lehrkräfte. Zudem umfasst diese Phase eine vorbereitende Projektarbeit der Schüler im jeweiligen Land sowie eine erste Kontaktaufnahme zwischen den deutschen und den türkischen Schülern.
e) Besuch und Gegenbesuch umfassen jeweils 7 bis 10 Tage und beinhalten mindestens 2 Tage Projektarbeit (bei einer Dauer von mehr als 8 Tagen 3 Tage Projektarbeit). Während dieser Zeit werden die Schüler in der Regel in Gastfamilien untergebracht.
f) Während der Nachbereitungsphase findet die gemeinsame Ergebnissicherung und Bewertung der Betreuer aus Deutschland und der Türkei, ein Nachbereitungstreffen der Lehrkräfte und die Auswertung der Erkenntnisse/Erfahrungen durch die Schüler (z.B. über Fragebögen oder Feedback-Gespräche) statt.
Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke und die Stiftung Mercator übernehmen keinerlei Verantwortung für die Planung und Durchführung des Schüleraustauschs. Reise- und Sicherheitshinweise des jeweiligen Außenministeriums müssen berücksichtigt werden.
Wie lange dauert ein Schüleraustauschprojekt?
Hinzu kommen die Projektvorbereitungs- sowie die Projektnachbereitungsphase (siehe oben).
Wann kann ich mich um eine Förderung bewerben?
Bitten wenden Sie sich zeitnah an die DTJB, damit offene Fragen vor Einreichen des Antrags geklärt werden können.
Wer stellt den Antrag?
Wann erfahre ich, ob mein Antrag bewilligt wurde?
Im Falle einer Zusage: Wann beginnt der Bewilligungszeitraum und wann endet er?
Wie viele Projekte werden innerhalb einer Bewilligungsperiode über das Programm gefördert?
Muss ich bei Antragstellung bereits einen Partner für den geplanten Schüleraustausch gefunden haben?
HIER finden Sie unsere Informationen zur Partnersuche im deutsch-türkischen Austausch und HIER gelangen Sie zu unserer Datenbank mit mehr als 600 registrierten Organisationen im deutsch-türkischen Austausch.
1) Konzeption & gemeinsame Planung
Wir empfehlen Ihnen, Ihre Schulleitung und alle weiteren wichtigen, involvierten Akteure in Ihre Planungen einzubinden. Auf diese Weise können Sie gemeinsam Erwartungen an das Projekt klären und Ziele definieren.
2) Partnersuche
Folgende Ansprechpartner können Ihnen bei der Suche nach einem Partner behilflich sein:
- Datenbank der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke: In der Datenbank sind über 600 Organisationen und Schulen registriert, die im deutsch-türkischen Austausch aktiv sind. Unsere Datenbank bietet Ihnen die Möglichkeit, sich Suchend zu registrieren und somit potentiellen Partnern aufzufallen
- Städtepartnerschaft: Gibt es in Ihrer Stadt eine bestehende Städtepartnerschaft mit einer Stadt in der Türkei? Wenn ja, können Ihnen die entsprechenden Ansprechpersonen möglicherweise gute Kontakte vermitteln.
- Goethe Institute in Deutschland und der Türkei, die auch Lehrerfortbildungen in beiden Ländern durchführen
- eTwinning-Netzwerk für Schulen in Europa unterstützt Sie über das Internet dabei, eine passende Partnerschule für gemeinsame Unterrichtsprojekte zu finden
- School Education Gateway bietet Unterstützung im Bereich Partnersuche für strategische Partnerschaften
- PARTNERSCHULNETZ ist eine virtuelle Partnerbörse, die Schulen weltweit dabei hilft, den Weg zu einer Partnerschaft zu finden
- Pasch-Net Die Plattform hilft beim Aufbau von Schulpartnerschaften und Schüleraustausch mit Schulen in Deutschland
- SchoolsOnline ist ein kostenlos nutzbares Portal des British Councils zur Förderung internationaler Kontakte, auf dem sich Schulen weltweit registrieren und Partner finden können
Bevor Sie die Suche nach einem Partner starten, denken Sie daran, frühzeitig zentrale Fragen (z.B. grundlegendes Einverständnis, Freistellung, Zeitraum etc.) mit Ihrer Schulleitung abzustimmen.
Bedenken Sie: in der Kommunikation und der Zusammenarbeit mit Ihrem Partner leben Sie bereits vor, was Sie später mit Ihrem Projekt realisieren möchten: Sie tauschen Ideen und Vorstellungen aus und lernen voneinander. Mit Ihrer Kontaktaufnahme ist der erste Schritt im interkulturellen Dialog bereits gegangen. Es empfiehlt sich, den Kontakt konstant aufrecht zu erhalten, um sprichwörtlich ‚am Ball zu bleiben‘.
Wir empfehlen Ihnen, die Zusammenarbeit und Kommunikation klar zu regeln. Bestimmen Sie Ansprechpersonen und mögliche Stellvertreter. Wer ist in welchem Fall sprechfähig und kann welche Aussagen treffen?
Haben Sie sich darauf geeinigt, gemeinsam ein Projekt zu realisieren, ist es oftmals sehr ertragreich, das Projekt im direkten Gespräch zu konkretisieren. Oftmals können Fördergelder auch für Planungs- und Anbahnungstreffen beantragt werden.
Stimmen Sie sich zuvor mit Ihrem (neuen) Partner über die Konzeption und geplante Projektentwicklung ab, sodass sich beide Seiten voll und ganz in dem Projekt wiederfinden und mit diesem identifizieren können. Beziehen Sie hierbei erneut alle wichtigen Akteure an Ihrer Schule mit ein. In diesem Schritt können Sie auch die Themenfindung konkretisieren. Unser Tipp: Beziehen Sie hierbei auch Ihre Schülerinnen und Schüler mit ein.
3) Motivation der Schüler und Benachrichtigung der Eltern
Informieren Sie die Eltern der Schüler und holen Sie sich ihr Einverständnis für den geplanten Austausch ein. Bereiten Sie zentrale Informationen zu dem geplanten Programm und dessen Vorteilen auf, sodass Sie Nachfragen und Vorbehalten gut vorbereitet entgegentreten können.
4) Förderung beantragen
Ein wichtiger Schritt vor der Suche nach Schüleraustauschprogrammen und Fördermöglichkeiten ist die Kalkulation der Reisekosten für Ihre Schülergruppe in die Türkei/die Reisekosten der türkischen Gruppe nach Deutschland. Weitere Kosten fallen für Aktivitäten vor Ort, Transfers, Verpflegung sowie Begleitmaterialien und die Öffentlichkeitsarbeit an.
Nach Aufstellung der Kosten können Sie diese mit Ihrer Schulleitung diskutieren, um in Erfahrung zu bringen, ob ein entsprechendes Budget hierfür vorhanden ist (insbesondere für die Reisekosten).
Wenn Sie eine fundierte Vorstellung über die Höhe der benötigten Mittel haben, können Sie verschiedene Förderprogramme sichten, inwiefern diese für Ihr Anliegen in Frage kommen.
Aus unserer Sicht empfiehlt es sich, interkulturelle Aktivitäten zusätzlich zum thematischen Fokus Ihres Projektes einzuplanen. Darüber hinaus ist ein konkretes Projektergebnis, ein Produkt ihres gemeinsamen Projektes, ein gutes Argument für Ihr Projekt.
Unser zentrales Schüleraustauschprogramm heißt „Willkommen Türkei! Hoş geldin Almanya!“ Gefördert werden Schülerinnen und Schüler aller Schultypen ab der 5. Jahrgangsstufe mit ihren Lehrern wie Betreuern mit thematisch und methodisch frei wählbaren Projektthemen.
5) Kennenlernen der Partner (inkl. Vorbereitungstreffen)
Stimmen Sie deshalb zuvor Ihre eigenen Erwartungen und offenen Fragen mit den relevanten Partnern, wie z.B. der Schulleitung, der Elternschaft und auch Ihren Schülerinnen und Schülern zu Hause ab. Im Rahmen Ihres Vorbereitungstreffens können Sie Ihren Partner dann persönlich kennenlernen und somit eine wichtige Vertrauensbasis für das gemeinsame Projekt legen.
6) Vorbereitung
Neben der inhaltlichen Projektvorbereitung ist es wichtig, alle relevanten Parteien über die Details des geplanten Austausches zu informieren. Entwickeln Sie einen Ablauf- und Zeitplan, inklusive notwendiger to do’s, welchen Sie an Schulleitung, Eltern und Schüler verteilen können, sodass alle Parteien genau wissen, wann Sie gefordert sind. Binden Sie die Schulleitung in die Erstellung ihres Ablaufplanes mit ein und stimmen Sie diesen eng mit ihrem Projektpartner ab.
7) Durchführung & Nachbereitung
Damit ihr erfolgreiches Projekt auch nachhaltige Wirkung erzielt, denken Sie im Anschluss an eine gute Nachbereitung Ihres Projektes. Können Sie die Projektergebnisse öffentlich sichtbar machen? Wählen Sie die schönsten Fotos aus, bitten Sie Schüler, ihre noch frischen Erfahrungen zu verschriftlichen. Seien Sie kreativ! Und tauschen Sie sich mit Ihrem Partner darüber aus, was besonders gut funktioniert hat, was Sie beim nächsten Mal anders gestalten würden und welche Wünsche Sie an ein Folgeprojekt hätten. Halten Sie diese Ergebnisse fest. Damit haben sie eine optimale Grundlage geschaffen, dass es nicht diesem einen Austausch bleibt. Sie haben gemeinsam mit ihrer Partnerschule ein tolles Projekt auf die Beine gestellt. Auf dieser Grundlage können Sie Ihre Kooperation nun vertiefen.
Wir von der DTJB freuen uns sehr über lebendige Projekteindrücke und Ihre Erfahrungen, um diese auch anderen potentiellen Brückenbauerinnen und Brückenbauern zugänglich zu machen.
Die Deutsch-Türkische Jugendbrücke ist eine Initiative der Stiftung Mercator.
Stiftung Mercator’un girisimiyle: Gençlik Köprüsü Türkiye-Almanya
Eine initiative von

Träger in der Türkei

Förderer und Partner







